Wie alles begann...

Da stand sie nun, meine Mrs Pisley. Ich verliebte mich sofort in sie, in ihr schönes Rot, in ihre Formen und ihre Grösse. Und als ich den Autoschlüssel zur Probefahrt einsteckte und aufs Gaspedal drückte, wusste ich, dass unsere Freundschaft besiegelt war. Es war ein derart vertrautes Gefühl, so, als würden wir uns schon immer kennen. Sie ratterte vor sich hin, das Lenkrad drehte sanft und der Blick hinunter vom gemusterten Stoffsitz war befreiend. Und als ich dann in ihrem «Bauch» stehen durfte, spürte ich noch viel mehr, dass ich meinen Wohnbus - meine Mrs Pisley -  e n d l i c h  gefunden hatte. 

 

Mrs Pisley war übrigens mein erstes «Bäbi», das seine Ferien mit mir verbringen durfte. Ich vertraute ihr all meine Geheimnisse an und als ich mit meinem Götti Werni und seiner Frau Lotti das erste Mal nach Italien in einen kleinen Bungalow reisen durfte, war sie es, die mein Heimweh tröstete und im Hotelbett neben mir lag. Sie war die Hüterin all meiner Geheimnisse und begleitete mich über viele Jahre. 

 

Ich spüre, dass meine «neue Mrs Pisley» mich auch auf vielen Reisen begleiten wird. Anfänglich werden diese kurz sein, denn ich gebe es zu: Es ist alles neu und mir ist auch etwas mulmig beim Gedanken, alleine mit ihr & mit Yuma und Balu (meinen Hunden) unterwegs zu sein. ABER: Sie bedeutet für mich auch ein grosser Schritt in ein unbekanntes Abenteuer und in eine Unabhängigkeit, in «meiner kleinen Oase» unterwegs zu sein.

 

Am 20. April kann ich sie in Moosseedorf abholen!  (14. April 2021)

Ihr Kleid und ihr neues Plätzchen...

Da stand sie nun und ich konnte es kaum erwarten, sie zu schmücken. Sie hatte sogar Platz auf meinem bisherigen Parkplatz und stand ganz stolz an der Hauswand, als hätte sie darauf gewartet, hier zu stehen und als wäre das Plätzchen immer schon für sie reserviert gewesen.

 

Noch am gleichen Nachmittag klebte ich einen Schmetterling (für die Freiheit), eine Blume (für die Naturverbundenheit) und eine Blume des Lebens (als Schutz) auf  ihr Kleid, hängte den kleinen Traumfänger an den Spiegel und freute mich sehr auf das Einräumen am Mittwoch...

Wie aus Mrs Pisley Mrs Peaceley wurde...

Die Woche zuvor war ich ins Ikea-Getümmel gefahren und hatte mir Kissenhüllen, eine Wolldecke, Solarlämpchen und zwei Kunstfelle gekauft. Ich legte die Sachen in mein Schlafzimmer und fugte heute alles in die «Wohnhöhle» meiner Mrs Pisley. 

 

Auf FB erhielt ich zudem heute von einem FB-Freund einen schönen Input: Mrs Peaceley. Wie schön! 

 

So werde ich Mrs Pisley umbenennen in «Mrs Peaceley».

 

Ich habe mich glücklich & frei gefühlt, heute auf der ersten Ausfahrt nach Muri. Mrs Peaceley dekoriert und gemütlich «möbliert» und Yuma & Balu in ihrer Hundebox. Ich erinnerte mich an die Zeit zurück, unterwegs in unserem Wohnbus, damals auf den Reisen durch Frankreich und Spanien. Werde ich so mutig und dereinst wieder in Europa unterwegs sein?

Das erste Mal mit an meiner Ausstellung

Gestern, am 23. April, habe ich Mrs Peaceley das erste Mal mit meinen Bildern beladen. Diese darf sie in Zukunft des öfteren transportieren. Ich freue mich darauf, mit ihr meine Bilder an schöne Orte zu bringen...

Der Duschvorhang von Kollektiv Vier

Mit meiner Freundin Silvia habe ich in einem Swiss-Design-Popup diesen von zwei Zürcherinnen designten Duschvorhang (Kollektiv Vier) gefunden. Sieht doch wunderbar aus in meiner Mrs Peaceley ☮️🧡

Fische, Meditation und Pflanzen. Passt. Und es fühlt sich schon wie ein «Zuhause» an. Yuma und Balu fühlen sich jedenfalls auch schon ganz wohl im Bauch von Mrs Peaceley.

Mrs Peaceleys Stottern und der Riss im Unterbau

Auf der Autobahn stotterte sie plötzlich, meine Mrs Peaceley. Ein Relaisteil musste ersetzt werden.. Dann war sie zwei Wochen in der Garage und wurde geprüft. Nun fand ich Sand im Hinterteil und einen kleinen Riss. Ich war traurig und hoffte so sehr, dass man ehrlich zu mir war und ist. Doch Sam sagte mir heute, das sei ein super Bus und diese Busse seien halt ein bisschen blechig und ein Riss sei kein Problem. Nun habe ich wieder mehr Vertrauen in mein Vertrauen. Ich FÜHLE, dass Mrs Peaceley bei mir sein will und dass sie zu mir gehört. Heute bin ich wieder an meinen Kraftort gefahren. Der Blick in die Weite tut so gut. Und in ihrem Bauch fühle ich mich wohlig warm behütet. Das ist schön.

(Anm.: Der Prüfexperte beim TCS erklärte mir den Grund für den Sand und den Riss. Bei der Kontrolle durchs Strassenverkehrsamt müssen Kastenwagen mit dem vollen Ladegewicht geprüft werden. Offenbar wurden mit einem Gabelstapler Sandsäcke reingehieft und der Stapler streifte den Boden).

Der Boden aus echtem Eichenparkett

Letzte Woche hat Mrs Peaceley einen wunderschönen Eichenparkett von Andreas eingebaut erhalten. Zuerst haben wir zusammen eine Armaflexdämmung reingeklebt...also ich gebe es zu, den allergrössten Teil hat Andreas, der Profi, gemacht. Ich habe gestaunt, mit welcher Leidenschaft er das Holz ausgemessen, gesägt und eingefügt hat. Schön, diese Energie in Mrs Peaceley zu wissen. Es sieht wunderbar aus und fühlt sich wunderbar an. Als nächsten Schritt werden wir das Bettgestell einbauen, das sich zu einem Sitzbank umfunktionieren lässt. Ah, und Mrs Peaceley war in einer Komplettkontrolle beim TCS und sie hat eine tolle Note erhalten. Einige Kleinigkeiten sind noch zu reparieren...u.a. die Klimaanlage und eine Zündkerze. Aber sonst sei sie ein toller Kauf und super "zwäg". Bin ganz happy. Und liebe sie von Tag zu Tag mehr. Wir haben uns schon ganz toll aneinander gewöhnt.

Peace for Mrs Peaceley

Now it's for sure: Mrs Peaceley!

Einbau, oder das Innenleben meiner schönen Mrs. Peaceley

Nachfolgend seht ihr die ersten "Einbauten" von meiner Mrs Peaceley. Andreas Gmür (www.andigmuer.ch) hat ganz tolle Arbeit geleistet. Er ist mit einer derartigen Leidenschaft dabei, dass es gut tut, ihn bei seinem Handwerk zu beobachten. Zuerst hat er einen wunderschönen Eichenparkett verlegt und letzte Woche - wir haben heute den 4. Juli 21 - hat er die beiden Seitenwände mit Holzlamellen verkleidet. Zwischendurch habe ich einen Abstecher zu Bantam nach Hindelbank (Wohnmobil- und Wohnwagen-Center) und zur Brocki gemacht, um Accessoires für die Küche zu finden. Gefühlte 50 Emaille-Schüsseln habe ich auf Rostlöcher untersucht und bin mit der Drittuntersten (;-)) fündig geworden. Bei Bantam habe ich den Gutschein von Lilian eingelöst und mir einen dreiflammigen Gasherd gekauft. Ob wir den einbauen, steht noch in den Sternen. Es kommt ein bisschen auf die Gasexperten an... Nun bin ich auf der Suche nach einer kleinen Kommode, die wir in ein Küchenmöbelchen umbauen könnten - also wir ist ein grosses Wort...ich schaue wohl mehr oder weniger zu und helfe da, wo ich kann ;-). Ich freue mich so darüber, Mrs Peaceleys Verwandlung zu erleben. Und das mit einem Menschen zu tun, der sich genauso darüber freut. Man spürt es und sieht es am Entstandenen. Ich glaube, Mrs Peaceley ist meeega happy. 

Betteinbau und Stauraum

In einem nächsten Schritt hat Andreas ein Bett eingebaut. Ich habe das irgendwo in einer ähnlichen Form gesehen, jedoch nicht in einen Bus eingebaut, sondern platzsparend für eine Wohnung in China. Ich fand das "Kammprinzip" spannend; zwei Kämme, die ineinander greifen und sich so von 140 auf 70 cm zusammenschieben lassen. So entsteht aus dem gemütlichen, quergestellten Bett, das im Jumper super Platz hat, ein Sofa. Die Matratze muss jedoch faltbar sein, weshalb ich einen Futon gekauft habe. Unter dem Bett ist genügend Stauraum für meinen Picknickkorb (Geschirr und Besteck) und mein Trenn-WC (Trelino) und zwei Harassen zum Befüllen von diversen Dingen vorhanden... ah ja, und weil sie ja eine echte Mrs Peaceley ist, hat sie noch das Peace-Zeichen erhalten. Davon habe ich schon vorher geschrieben. Aber die spannende Geschichte hinter dem Zeichen ist, dass die das Peace-Zeichen eine Rune ist. Runen sind Schutzzeichen heidnischer Völker, die fest mit der Natur lebten und aus deren Zeit alle Feste stammen, die später von der Kirche übernommen und "verändert" wurden. Auch das Peace-Zeichen sollte die Welt ja eigentlich vor Kriegen beschützen, nur wurde das Zeichen "irrtümlich" auf den Kopf gestellt... Es sollte wie ein Baum die Äste gegen den Himmel strecken... So habe ich meinem Peace-Zeichen einen Pfeil verpasst, der die Richtung anzeigen soll. Vom Schamanen, den ich wunderbar finde und über den ich später in meinen Geschichten erzählen werde, und der mir auch den Ursprung des Zeichens erklärt hat, soll mein aufgemaltes Peace-Zeichen dann im August verändert werden. Wie er das macht, werde ich erleben. Ich habe das Zeichen übrigens mit einer Acryl-Farbe aufgemalt. 

Einbauunterbruch, die Liebe und die bemalte Kommode mit Klapptisch

Mittlerweile ist der Juni 2022 ins Land gezogen. Der Ausbau von Mrs Peaceley, stoppte im August 2021 abrupt. Dies wegen der Liebesgeschichte zum Mann, der meinen Bus ausgebaut hat. Wir haben uns während des Ausbaus, und obwohl wir uns schon ein Jahr lang kannten und viel austauschten und nie ein Liebespaargedanke im Raum war, ineinander verliebt. Und ja, dann ging das aber alles einfach wegen äusserer Umstände nicht und wir verstanden das beide und unsere Leben veränderten sich... Doch wir waren immer Seelen-verbunden und die sehnten sich irrsinnig nach einem Wiedersehen. Das "passierte" dann und heute sind wir wieder physisch verbunden und sind daran, unser Leben vielleicht gemeinsam aufzubauen. Wir haben beide Angst vor diesem Schritt, der, wie ich schon schrieb, so nie geplant war... Doch schon letzten August hat Peaceley die erwähnte Kommode eingebaut erhalten. Ich habe sie auf Tutti entdeckt und gratis erhalten. Zusammen mit meiner Freundin Lilian habe ich sie angemalt und auf alt gemacht. Die handbemalten Knöpfe habe ich auf Amazon gefunden...auch wenn ich kein Fan von Amazon und all diesen Giganten bin, aber Amazon hat wirklich fast alles im Angebot. Die Keramikknöpfe stammen aus Indien und ich finde sie wunderschön, und auch die Kommode passt hervorragend in meine Mrs Peaceley... Hinten an der Kommode hat Andreas aus Altholz einen Klapptisch angebaut, zuerst habe ich aber die Kommodenrückwand mit einer Buddhafigur, einer Lotusblüte, Libellen, einem Mond und Schmetterlingen bemalt... Alles Symbole, die in meinem Leben von grosser Bedeutung sind...

Dachhimmel und Wohnen in Mrs Peaceley

Diese Arbeiten sind jedoch alle im August 21 noch entstanden. Auch das Ausschneiden und Montieren eines Dachfensters (s. Foto). Nun haben wir (Andreas die Holzarbeiten, ich v.a. das Armaflexen) uns im Juli 2022 an die Decke gemacht. Endlich, denn im Winter war das Blechdach eiskalt, im Sommer fast glühend heiss... Wir sind zum Umbau in seine Schreinerei nach Laupen gefahren und übernachteten während all der Umbauzeit vor seiner "Bude", wie er sie nennt. Die Leute haben uns beobachtet, denn Andreas hatte vorher hier gewohnt, zusammen mit seiner Familie. Wir fühlten uns nicht immer so toll, aber für uns war es ein grosser Schritt, nach unseren Herzen und nicht nach den "äusseren Stimmen" zu leben. Menschen spiegeln ja ihre eigenen Probleme in den Dingen, die sie an anderen Menschen feststellen/bemängeln... Das ist das Urprinzip der Psyche... Aber davon möchte ich hier nicht gross schreiben, denn es geht einzig und allein um meine/unsere Mrs Peaceley, die bald startklar sein soll! Der Einbau der Decke erfolgte mit Lamellen aus Fichte und alten Eichenbalken, die Andreas von Hand gehobelt, geschliffen und gesägt hat.

 

Einfach nur geniessen, das gehört dazu

Zwischendurch haben wir aber auch einfach genossen und sind mit Mrs Peaceley in den Wald gefahren oder haben neben ihr die Abende genossen...

Dachlukenfutter, Eichenbalken und Accessoires

Gestern und heute haben wir, hat Andreas ... - ich habe nur wieder Löcher mit Armaflex gestopft - das Dachluken-Futter aus Alteiche gemacht. Es ist wunderschön geworden und mutet ein bisschen wie Samt an. Bewusst hat Andreas dabei die dunklen Flecken belassen, die vom Eisen stammen, das sich einmal in der Nähe befand. Sie machen das Holz lebendiger und erzählen eine Geschichte. 

In einem zweiten Schritt hat er im Heck oberhalb der Flügeltüre einen Eichenbalken gezimmert, der an den Enden abgerundet ist und das ganze viel sanfter erscheinen lässt. Den gummierten Draht des Heckvorhanges hat er mit Flügelschrauben neu fixiert. Er verschwindet nun hinter dem Balken, was schöner ausschaut.

Ich habe in Murten an der Brocante einen runden Spiegel aus den Fünfzigern gefunden und neben der Waldfrau angeschraubt und mit einem Zweikomponenten-Leim fixiert. Das Seepferdchen der Künstlerin Esther Gisching hat seinen Platz in einem der alten Tannenquader-Regale gefunden. Es passt schön zum Unterwasserthema des Heckvorhanges und zur Holzfisch-Deko. Auch der kleine Eisenbuddha fühlt sich wohl unter Esthers Kunstwerk. Mir gefallen  die beiden Hängekübel aus Blech, die ich u.a. mit Katzengras für Yuma und Balu bestückt habe - man weiss ja nie, wenn wir unterwegs sind...

Pfynwald, Wallis - fast schon wildes Campen

Juhuuu! Die erste Reise hat Mrs Peaceley mit uns bravourös gemeistert. Wird sind ins Rhônetal in den Pfynwald gefahren auf einen kleinen Campingplatz in einem Naturschutzgebiet. Keiner dieser riesigen "Wir-wollen-Fun-Campingplätze", sondern einer, der das wirkliche Gefühl von Campen vermittelte. Viele Bäume, Sträucher und Tiere und dazwischen die kleinen Stellplätze für Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte. Die Dame, die den Platz führt, tut dies bereits seit 1962! Noch zwei Jahre darf sie  ihn mit ihrer Seele bereichern, danach wird unweit davon ein Tunnel für die Autobahn gebaut und das Naturschutzgebiet geht vollends zurück an die Natur. Was ja auch gut ist. Aber trotzdem ist es schade für diesen heimeligen Ort. Das Schwimmbad wurde ohne Chlor und andere Gifte, sondern mit Sauerstoff gereinigt, wie mir eine langjährige Gästin erzählte. Es war sehr ruhig und gemütlich und das Laufen durch den wunderschönen Pfynwald ein Erlebnis. Man wähnte sich irgendwo im tiefen Süden, wenn nicht gar in einem kleinen Urwald... Die Abende waren "chillig" mit leisem Blues oder Indie-Folk und feinem Essen... Auch ein Ausflug ins Lötschental lag drin und kühlte die Luft um circa 10°…es war dennoch sehr sehr heiss....

Camping Muntelier 1.7. bis 21.7.22

Am 1. Juli sind Tanja und ich von Laupen aus nach Murten gefahren, über das wunderschöne Kriechenwil. Schon die Fahrt ist etwas für die Seele. Ich. hatte etwas Angst vor meiner ersten Campingplatz-Zeit, denn ich fühle mich in zu vielen Menschen unwohl. Und Lautes mag ich nicht. Und ich hatte den Bammel, dass man dann aufeinander "hockt" und jede/r jede/n beobachtet. Aber schon das Willkommen war toll. Wir kriegten DEN Platz, den ich mir von ganzem Herzen gewünscht hatte, unter der Silberweide am Schatten mit einem wunderbaren Blick auf den See. Mein Herz hüpfte vor Freude und als Andreas dann später zu uns stiess und das Dach noch besser richtete, wars noch schöner. Er hatte kurzerhand aus Eisenstangen zwei Zeltstangen hergestellt. Er ist wirklich ein Profi im Improvisieren. Schon der erste Abend war schön, obwohl die laute Guggenmusik nun nicht so meins war, aber das Fischessen war herrlich und das Lachen der Leute hallte bis in die Nacht hinein und gab uns das Gefühl von Ferien irgendwo im Süden. Die Fotos sprechen Bände...

Der dritte Tag hier in Muntelier. Es ist, ist ja schon fast klar, ein Hin und Her auf dem Passantenparkplatz. Aber spannend ist es alleweil, wer da kommt und geht. Es gibt junge Frauen(-paare), junge Familien, ältere Alteingesessene, fein Geordnete und leicht Chaotische. Die kleinen Wespen sind recht aggressiv und der schnelle Sturm verlangt Improvisationswille... gestern konnte man kaum zuschauen, so schnell war er da und liess die Vordächer tanzen und ächzen. Und der Regen füllte den See im Nu. Das Ufer war heute Morgen deutlich höher und das Wasser schien klarer. Wir merken, dass uns ein Fenster zum Schrägstellen für die Nacht fehlt, wenn es regnet und wir die Dachluke nicht offen lassen können. Und uns fehlt ein Dachsegelaufhängesystem, das sich schnell an- und abnehmen lässt, vor allem, wenn ich 2x die Woche arbeiten gehe und das Vorzeit stehen lassen möchte. Wir tüfteln an neuen Ideen. Für das Heck haben wir uns bereits eine neue Schattenvariante ausgedacht: In einen Holzbalken habe ich zwei Rillen gesägt. So lässt er sich auf die Hecktüren-Oberkanten legen und dient nicht nur als Nacht- und Duschvorhang, sondern auch als Schattenspender. 

Morgen sind wir bereits eine Woche hier. Die Zeit vergeht viel zu schnell, auch wenn ich zugeben muss, dass mir das ständige Kommen und Gehen etwas zu schaffen macht. Kaum hat man Bekanntschaft mit spannenden Menschen geschlossen, gehen sie wieder. Aber vielleicht ist das genau ja der Reiz. Seit gestern sind vermehrt Festival-Besuchende hier, abends ist es leise und die Leute sind fort am "Stars of Sounds", drüben in Murten. Manchmal dröhnt es ein bisschen über den See, aber es ist erträglich.

Gestern bin ich mit dem Zug und Tram nach Bern gereist. Es war Stress pur. Für Yuma, Balu und mich. Es wird mir bewusst, wie sehr wir Menschen durchs Leben eilen und wie wenig präsent wir sind. Ich fühlte mich in einer anderen Welt in Bern und war froh, am Abend wieder nach Muntelier zu fahren und die Ruhe des Sees zu geniessen. Wir sassen bei Margreth direkt am Ufer und genossen die wunderschöne "Kulisse". Und die Klänge der Frösche und Seevögel.

Es ist mittlerweile fast schon Halbzeit hier am See. der 10. Juli. Wir bleiben noch 11 Tage. Es sind wieder viele neue Gesichter angereist, viele gingen. Jeannette, eine Freundin von Albis Schwester, und deren Mann, waren hier am Festival. Wir haben Kristine und Bruce aus Zürich kennengelernt und Andreas hat lange mit ihm am See gesessen und über Gott und die Welt philosophiert - bis es kalt wurde. Gestern Abend machten wir zu Siebt eine Tavolata auf dem grossen Holztisch direkt am Ufer, grillten auf dem Holzgrill, der Himmel verfärbte sich in den schönsten Farben und es war Glück in hohem Mass. Ich merkte aber dann, je später es wurde, wie sehr mich die vielen Stimmen und Themen ermüdeten und es mir nicht möglich war, überall mitzuhören. Um Mitternacht ging ich mit Yuma und Balu in Mrs Peaceleys Bauch schlafen und erwachte nur kurz, als Andreas gegen 1 Uhr zu uns stiess. Und schon bald reisen Bruce und Kristine wieder ab, was mir leid tut. Ich hätte noch gerne mehr über sie und ihr Leben erfahren. Aber auch das ist spannend ... du erfährst ein kurzes Segment und dann geht die Reise weiter.

Die Schulferien rücken näher und die Familien werden mehr. Aber letztere sind anders, als die in den Hotels. Ruhiger, Geniessende, die gerne beeinander sitzen und sich am Abendhimmel und den vielen Tieren (ausser der Wespen ;-)) erfreuen. Am Samstag wird auch Margreth abreisen, aber vielleicht wird ihre Idee vom Stellplatz in Juchlishaus ja Wirklichkeit und wer weiss, wohin uns alle die Reise noch führen wird...

Morgen packen wir unsere Sachen zusammen und reisen zu Margreth nach Juchlishaus und dürfen dort eine Woche oder so stehen. Wir sind etwas traurig, dass wir diesen Energieort verlassen sollen. Aber einmal ist Zeit, weiterzugehen. Und Neues zu sehen. Dennoch ist ein Ort der Ruhe wichtig. Und das ist eine Erkenntnis, die man bekommt, wenn rundherum alles im Wechsel und in Bewegung ist. Und einen Ort einzurichten, der flexibel und einfach wieder abbaubar ist, ist spannend. Und passt zu mir. Ich liebe das Improvisieren. Aus Wenigem ganz viel Geborgenheit schaffen, ist schön. 

 

Kiki und Chris (siehe Rubrik über Menschen, denen ich begegnete) machen Musik unter der Silberweide und der Himmel baut sich hinter  ihnen zu einem Sommergewitter auf. Es ist schwül und wunderbar. Ferienstimmung pur. Gestern war auch ein schöner Moment: Chris und Kiki machten Musik, die Sonne schien, die Kinder tanzten ums Pedalo herum, ich malte und die stille Frau, die noch fast nie was sagte, kam an unseren Tisch, schaute mir beim Malen zu und sagte: "Es ist so eine schöne Stimmung gerade jetzt". Und JA, genau dieses Lebensgefühl ist es, das ich im Leben suche. Eine glückliche Gemeinschaft, die Dinge für die Sinne tut. Dinge, die gut tun. Wo Menschen sich wohl fühlen und "heilen". 

Letzter Abend in Muntelier mit "Einfach Ben" - was für ein schöner Abschied

Mit einem Wolkenbruch fängt der Abend an und als der Regen nachlässt, spielt Ben auf der kleinen Bühne auf. Er singt Berndeutsch, erzählt aus seinem Leben und die Musik passt zum letzten Abend und Abschied aus Muntelier, wo es uns so gut gefallen hat und wohin wir mit Bestimmtheit zurückkehren werden...

Zeit bei Margreth, Juchlishaus

Wie ich schon schrieb, haben wir auf dem Camping in Muntelier Margreth kennen gelernt. Sie fiel uns sofort auf mit ihrer offenen Art. Sie war zu allen Leuten freundlich, hielt einen Schwatz mit ihnen und war so etwas wie die "schöne Seele" des Platzes. Seit Jahren schon besucht sie Muntelier und verweilt dort jeweils einige Wochen. Als sie hörte, dass wir eine Bleibe für die Zeit bis August suchten, bot sie uns postwendend an, bei ihr zu wohnen. Sie hätte einen grossen Garten und denke vielleicht dereinst daran, einen Stellplatz zu haben. Juchlishaus kannte ich nur von meinen Jugendjahren her, als wir dort in der Tanne Nachtessen gingen. Das Restaurant gehörte Margreths Bruder und sie half dort auch immer mal wieder aus. Es gibt keine Zufälle... Nun wohnen wir hier neben ihrem wunderschönen Garten, inmitten von Hühnern und Hasen und ihrer Katze Giny und neben der Chäsi. Es gibt so gute Seelen, es ist einfach unglaublich. Ich bin so dankbar, darf ich Dinge wie diese erleben...

Abschied bei Margreth

Nach fast zwei Wochen fällt uns der Abschied schon sehr schwer. Das Leben bei Margreth war wundervoll und sie half uns, wo es ging. Am Abend sassen wir jeweils zusammen und tranken ein Glas Wein. Wir genossen das frische Gemüse, die Pflaumen, Äpfel, die guten Eier direkt vom Hühnerstall. Es wäre schön, würden sich unsere Wege wieder kreuzen. Menschen wie Margreth tun einfach gut: positiv, lebendig und hilfsbereit. Danke dir du liebe Seele.

 

Einbau Rücksitzbalken und Reise in die Ostschweiz - Winterthur, Glattbrugg

Am 8. August, nach dem Einbau des Rückwandgeländers aus Eichenholz, fahren Yuma, Balu und ich los Richtung Winterthur. In einem gemütlichen, grünen Aussenquartier besuchen wir Annette, Derya und Esra. Ich habe die Drei Jahre nicht mehr gesehen und die Mädchen sind zu jungen, schönen Frauen herangewachsen.

Annette begleitet uns zu Fuss ins Pflegezentrum Adlergarten, wo wir Fernandi besuchen. Diese hat Freude, auch an Mrs. Peaceley. Zuerst findet sie mich aber verrückt… Am Abend tuckern wir dann zu Martina in ihr kleines wunderbares "Knusperhäuschen" und parken Mrs. Peaceley an der Strasse. Martinas Haus erinnert an eine andere Zeit, bestückt mit vielen alten Möbeln und grossen Stand- und Wanduhren.
Am zweiten Tag laufen wir die Umgebung ab und entdecken viele schöne Häuser und Orte. Am Nachmittag besuchen wir wieder Fernandi im Heim und entführen sie mit ihrem Rollstuhl in die Stadt und in den Park. Wenn das Leben endet, dann ist es nicht immer einfach und doch zeigte Fernandi eine kleine Lebensfreude. Möchte ich dereinst so enden?
Nach einer weiteren Nacht im Bauch von Mrs. Peaceley fahren wir los Richtung Bichelsee. Martina, Yuma, Balu und ich besuchen auf dem Weg dorthin auch Vroni in Glattbrugg. Verrückt, wie die Flieger so nah über die Köpfe der BewohnerInnen fliegen… Crazy World…

Bichelsee, 10.-13.8.22

Endlich habe ich es geschafft und wir sind nach Bichelsee gereist. Endlich treffe ich Herta und sehe, wie sie wohnt. Da Sommerferien sind, sind auch Nathalie und ihr Mann Jean-Claude zugegen. Und auch Dino und Maria haben Ferien. Bichelsee liegt in einem ruhigen kleinen Tal umgeben von vielen Hügeln und Wäldern. Ein Ort der Ruhe und mit vielen guten Energien. Das merkt man auch den Hunden an… Und Nathalie hat auch einen kleinen Bolonka namens Amira. Die drei Hunde verstehen sich bestens und wir spazieren auf dem schönen Rundweg über die Felder. Herta hat alles liebevoll eingerichtet und man fühlt ihr grosses, liebendes Herz. Ich bin froh, endlich bei ihr zu sein. Und dankbar, dass es sie gibt. Auch die Gespräche mit meiner Cousine tun gut.

Weiter nach Wald, 13.-14.8.22

Nach drei Nächten bei Herta und ihrer Familie fahren Yuma, Balu und ich weiter nach Wetzikon. Am Bahnhof holen wir Andreas ab. Voller Vorfreude fahren wir an den See, nach Rapperswil und vergessen dabei, dass das Seenachtsfest ist... Es gibt kein Durchkommen und wir sehen den See nicht… Ein Festbändelchen wollen wir uns nicht kaufen, nur um die Füsse ins Wasser zu halten… Wir trinken dann etwas in der Altstadt und fahren gegen den späten Nachmittag zu meinem Cousin Stefan und seiner Partnerin Petra. Die Wohnung dort haut uns fast um - Ein Palast! Wir werden verwöhnt nach Strich und Faden und als wir beim Abschied unsere Mrs Peaceley zeigen, müssen wir schon etwas schmunzeln… Unser Bus ist in etwa so gross wie eines der Badezimmer ihrer Wohnung… Wir fahren hinauf Richtung Bachtel auf einen öffentlichen Parkplatz mit Kompost-WC. Das Feuerwerk des Seenachtfestes sehen wir uns nicht ganz an… Ich bin Feuerwerken gegenüber heute sehr kritisch eingestellt und finde, dass man diese der Tiere und der Umwelt zuliebe weltweit verbieten sollte…

Maur am Greifensee, 14.-16.8.22

Weil der Parkplatz energetisch nicht so toll ist, beschliessen wir, in die Nähe von René, Martina, Emily und Lara, wo wir am Dienstag abgemacht haben, zu fahren. Auf dem Camping Maurholz am Greifenssee erhalten wir noch ein Plätzchen - die Nummer 8… Wir haben Strom, Duschen und ein kleines Beizli. Das ist wunderbar. Die Leute dort sind sehr nett und auch wenn der Platz nicht so wunderschön ist, geniessen wir die zwei Nächte am See.

Weiterreise nach Stäfa und Esslingen…

Endlich ist es soweit und wir besuchen René Edmond Lutz, der schamanisch arbeitet und den ich vor wenigen Jahren auf Facebook kennengelernt habe und mich ihm sofort verbunden fühlte. Wir waren uns sicher, uns aus früheren Leben zu kennen und als René einen Männerabend ankündigte, war Andreas interessiert und wir meldeten uns an; er für den Männertrommelabend und ich für eine Schamanenreise zu meinem Krafttier. Am Dienstag Nachmittag fahren wir bei grosser Hitze zuerst nach Stäfa, machen dort unsere Einkäufe und essen am See. Am Nachmittag fahren wir durch grüne Hügel und Wälder nach Esslingen und parken Mrs. Peaceley im wunderschönen, wilden Garten von René, Martina, Emily und Lara. Neben einem Apfelbaum richten wir uns ein und René schenkt uns einen Salatkopf, Rotspinat, Karotten, Mirabellen, eine Randenknolle und Tomaten direkt aus dem Garten... Ich geniesse mein Nachtessen am Klapptisch, die Hunde schlafen im Bus und Andreas trommelt mit sieben Männern im wilden Garten.

Erntedankfest und Krafttier Reise, 16.-18.8.22

Wie dankbar ich bin, am Erntedankfest teilnehmen zu dürfen, das Trommeln zu hören und die Ruhe und Liebe zu spüren. René, Martina und sogar die kleine Emily machen das mit grosser Behutsamkeit und tiefer Liebe. Auch Lara, die Border Collie Hündin, macht mit und bewacht die Zeremonien. Die Menschen, die am Erntedankfest teilnehmen erzählen Geschichten, ihre Ängste um unsere Mutter Erde. Alle helfen ihr mit ihrer Anwesenheit und ihrem Denken, Handeln, das sie in die Welt hinaustragen. Wie wichtig sind Feste wie diese. Wie wichtig sind Zeremonien wie diese. Wie sehr habe ich mir immer Menschen wie diese gewünscht, Menschen, die etwas tun um unserer Mutter zu helfen und sie zu ehren, ihr Dankbarkeit zu zeigen. Die drei Stunden vergehen im Fluge, das Feuer lodert, Reis, Weizen, Kurkuma und Linsen verbrennen und werden als Dankeschön geopfert. Gemeinsam trommeln wir bis in die Nacht hinein und das Vibrieren und der Klang versetzen einen in eine andere Welt. Alles fühlt sich vertraut und tief an. Echt. Ehrlich. 
Am Tag darauf machen wir, Andreas und ich, eine Krafttier Reise. Es ist so wunderschön und ich bin so dankbar, dass sich mir der Adler zeigt, in seiner ganzen Kraft, frei fliegend mit bunten Bändern - Menschen, Tiere und die Natur verbindend, kräftigend.  Er zeigt sich mir in seiner Ruhe… Ich bin so dankbar gibt es Menschen wie Martina & René und ihre liebevolle Familie. Und es ist so wichtig, gibt es Orte wie diesen hier in Esslingen.

Gommiswald & Obergoms, Ritzingen, 18.-22.8.22

Wir sind traurig, den schönen Garten zu verlassen und auch die Gesellschaft dieser lieben Familie. Wir fahren nicht lange - unser Ziel ist der Biobauernhof des Cousins von Andreas. Es ist der Ort, wo sein Vater aufgewachsen ist. Es regnet in Strömen und wir parken Mrs Peaceley direkt neben dem Kuhstall. Da wir unseren Regenschirm in Maur vergessen haben, werden wir beim Aussteigen komplett durchnässt. Wir versuchen es uns so gemütlich wie möglich zu machen, auf dem kleinen Raum. Während Andreas seinen Cousin im Stall besucht und seiner Tante Hallosagen geht, trockne ich das durchnässte Innenleben… Und richte uns eine kleine Küche auf dem Hundekorb ein. Wir kochen Poulet und Salat und schlafen dann nach Prosecco und Gesprächen zu den vergangenen Tagen ein. Am anderen Morgen werden wir von Tante Maria und vom Onkel Franz kulinarisch verwöhnt. Sie hat ein wunderbares kleines Frühstücks-Buffet hergerichtet und wir sitzen auf der Eckbank und geniessen den Vier-Früchte-Kuchen. Es regnet noch immer. Trotzdem fahren wir los Richtung Kanton Schwyz, über den Sattel bis nach Rothenburg. Wir nehmen die Axenstrasse dem Vierwaldstättersee entlang und verlassen dann die Autobahn bereits in Wassen, da das Radio sieben Kilometer Stau vor dem Gotthard gemeldet hat... Via Andermatt gelangen wir zum Furka-Autoverlad. Es regnet immer noch. Nach knapp 20 Minuten durch den engen Tunnel erreichen wir das Obergoms.. Wir fahren zum Camping "Brigga" in Ritzingen. Hier beziehen wir einen kleinen Platz ohne viele Camper, wild und direkt an der Rhone gelegen. Alles ist sehr grün und authentisch schön. Nach einem Raclette Abend in der kleinen Beiz, wo noch geraucht wird, gehen wir schlafen. Am Samstag wandern wir nach Reckingen. Andreas' Weg führt weiter ins Tal hinein, wo ein Familienfest stattfindet. Beim Onkel, der auf SRF portraitiert (Alpgeschichten) wurde… Ich laufe mit den Hunden auf der anderen Talseite zurück zum Camping. Die alten Häuser sind wunderschön und ich fotografiere, was das Zeug hält…. Auch die Natur ist betörend schön. Am Sonntag laufen wir wieder der Rhone entlang. Es hat mehr Wasser als noch vor wenigen Wochen. Wir geniessen den Wald und „ernten“ Harz von den Lärchen. René hatte diesen zum  Räuchern benutzt und er riecht wunderbar. Am Nachmittag besuchen uns Andreas’ Eltern. Wir haben aus den beiden Harassen einen kleinen Tisch gebastelt und Blumen im Wald gepflückt. Es ist gemütlich und Andreas’ Mutter bringt einen Kuchen mit. Sie schauen sich das erste Mal Mrs Peaceley an. Sie gefällt ihnen. Sie können uns verstehen, dass wir so leben und es gemütlich finden. Und sie verstehen auch unsere Einstellung, dass es zum Leben wenig braucht, um glücklich zu sein…

Weiterreise via Leuk nach Muntelier

Am 22. August verlassen wir das Rhonetal und besuchen im Schloss Leuk eine Ausstellung der SGBK. Es hat spannende Werke und auch die Aussicht ins Tal ist betörend. Es ist sehr heiss und wir lassen die Lüftung meistens laufen. Unterwegs staut es am Genfersee. Wir kommen erst sehr spät in Muntelier an. Es ist bereits nach 20.30 Uhr... Doch die Crew ist unkompliziert und wir erhalten unseren Platz zugewiesen - den Platz  neben den Duschen - und räumen nicht alles aus, denn wir wollen am Tag darauf auf einen anderen Platz umziehen. Martin hat uns gesagt, dass am Dienstag vier Camper abreisen würden. Und so ist es. Ich ziehe alleine auf den Platz 7 um. Er liegt direkt neben unserem Einstigen unter den Weiden. Frühmorgens richte ich uns neu ein, während Andreas arbeiten geht. Heute ist grosser Waschtag. Es hat geheissen, dass wir bis Freitag bleiben können und erst nach dem Wochenende wieder Platz ist. Aber vielleicht ändert sich da ja was.

Der grosse Aufbruch…

Eine derartige Abreise habe ich noch nie erlebt. Von den neun Campern bleibt bloss einer stehen… Auch Patricia und ich fahren ab und nehmen Kurs auf Laupen, das sie nicht kennt. Die Packerei ist spannend und erinnert mich an Tetris… Ich mache es immer lieber und finde immer neue Orte, die für die Dinge passend sind. Die Zeit mit Patricia im alten Städtchen vergeht im Fluge und ich freue mich schon wieder auf den Murtensee, den wir am Sonntag wieder anpeilen werden. Es ist ein Kraftort dort, das hat schon Brigitte gesagt. Ich denke oft an sie und frage mich, wie es ihr wohl geht. Ich bewundere diese Frau und was sie für ihren Bruder tut - sie hat ein riesengrosses Herz…

Wie möchte ich wohnen?

Dieses Vierteljahr im Bus lässt bei mir die Frage aufkommen: Wie möchte ich leben? Brauche ich dieses statische, fixe, dieses bewusste Wohnen? Brauche ich die Gemeinschaft? Was macht mich glücklich? Eins ist sicher: Die Zeit in meiner Mrs Peaceley hat mich ein total neues Leben gelehrt, das ich so lange und in dieser Form noch nie gelebt habe. Es hat mich gelehrt, dass mich das unmittelbare draussen in der Natur Sein glücklich macht und wichtig für mich ist. Es macht mir Angst, in eine Wohnsiedlung zu ziehen, wo ich nicht IN der Natur sein kann, alleine. Das Anpassen an sogenannte Normen fällt mir schwer. Mich einer Hausordnung zu "unterstellen". Kein Feuer machen zu dürfen und den Wind nicht zu spüren, fällt mir schwer. Nicht das frische Gras zu riechen, die Blumen nicht wachsen zu sehen, das Knarren der Äste im Wind nicht zu hören, die Kühe und die Blumen nicht zu riechen, die Schmetterlinge nicht fliegen zu sehen - all das fällt mir sehr schwer. Das Spazieren durch Faulensee mit dem Blick in die Berge zeigt mir, dass das Draussenwohnen in irgendeiner Form wichtig für mich ist. Ob es dereinst ein Tinyhouse sein wird oder einfach ein Haus aus Holz, das mir  oder uns gehört, wird sich zeigen. Wichtig für mich ist es aber, in der Natur zu sein. Nicht nur so ein bisschen. Sondern mit ihr ganz fest verbunden, um ihr auch danken zu können, für das, was sie mir schenkt…

Die Energien auf einem Camping

Die Energien auf einem Camping sind spannend. Als wir am Sonntag anreisten, hatte es alles kleine Busse und mehr oder weniger abenteuerliche Menschen hier. Es war mir sofort wohl. Auch der gemütliche Nachbar mit dem Berner Sennenhund fand ich sympathisch. Er reiste aber früher ab, weil er Holz für den Winter für seine Hütte brauchte und er sagte, dass das Wetter bald umschlage. Er wolle den Dienstag nutzen, um Holz zu spalten. Dann fuhren die meisten Camper ab und der Platz war wieder eine Zeitlang leer. Doch nicht lange. Es fuhren zwei Riesengefährte auf, und ein Paar mit einem Anhänger. Wir fragten, ob wir beim Aufbau des Anhängers zuschauen dürften. Es dauerte ganze zwei Stunden, bis der Anhänger zu einem grossen Zelt umfunktioniert war. Wir mussten uns das Lachen verkneifen, die Tränen liefen runter. Vor allem die Kommentare der Beiden waren zum Kugeln. Es hätte die Szene eines Fellini-Filmes sein können. Oder ein Sketch von Giaccobo/Müller. Die Frau, stellte sich später heraus, war Lastwagenchauffeurin und hatte wohl doch eher die Hosen an. Ihr Partner wirkte neben ihr etwas unbeholfen... Und dann erschien am nächsten Tag ein Paar mit einem schwarzen Dobermann und Riesenwohnwagen und stellte sich, trotz einiger freier Plätze, direkt vis-à-vis von uns hin. Ich packte Yuma und Balu ins Auto und fütterte sie. Sie mögen schwarze Hunde und ich Dobermänner nicht... Was will mich das Universum lehren? Begegne Menschen und Situationen mit offenem Herzen. Du weisst nie, welche Schätze und Aufgaben sie mit sich bringen...

Sturmböen, Regenschauer und Gewitter

Gestern Nacht kam er endlich, der ersehnte heftige Regen, begleitet von Blitzen und Donnerschlag. Ganz nah krachten die Blitze ins Sumpfgebiet. Der Regen prallte regelrecht aufs Dach.Trotzdem war es gemütlich, romantisch sogar. Die Kerze brannte im Bus, es war wohlig warm und draussen tanzte die Natur. Sie war ganz glücklich und atmete voller Freude. Bäche liefen inmitten der Behausungen zum See runter, die Zelte flatterten und bewegten sich im Rhythmus des Windes. Und heute Morgen war alles irgendwie neu. Ganz still. Die Wasservögel schwammen und die Stare waren weggeflogen. Es ging ans Aufräumen rundherum. Und wenige Zeit später war alles wie vorher. Einzig das Wasser, das offenbar in der Nacht eingedrungen war, macht uns ein bisschen Kopfzerbrechen. Woher kommt es? Ist das Silikon der Dachluke eventuell nicht mehr ganz so dicht?

Zurück in der "Zivilisation" und die Sehnsucht nach der "kleinen Freiheit"

Das Leben hat uns wieder, mit all seien Facetten und Stimmen... Es fühlt sich nicht frei an, auch nicht der Umzug in ein Mehrfamilienhaus. Und dennoch weiss ich, spüre ich, dass es diesen Schritt braucht in meinem Leben, in unseren Leben. Mrs Peaceley ist eine liebe Freundin, wenn nicht sogar mehr, und ich vermisse es, in ihrem Bauch zu schlafen. Ich schlafe unruhig, schwitze und wache immer wieder auf. Ich vermisse es, am Morgen aus dem Bus zu hüpfen und zu den WC-Anlagen zu laufen, die Stille auf dem Camping zu erleben, oder vereinzelt bereits Menschen anzutreffen, die auch gerne früh aufstehen. Gipfeli zu holen oder einfach nur auf den See hinaus zu schauen. Nun blicke ich wieder, noch einen Monat lang, an die Stockhornkette und ins Gürbetal. Ja, der Spycher ist auch wie ein geliebtes Kind. Das schöne, alte Holz, die Geschichten, die Patina. Aber es ist von zu vielen Energien "bewohnt" und mir fehlt die Romantik, Stille, die Geborgenheit und das Wilde der Natur hier. Das Haus wird leider nur benutzt, nicht beseelt, und das ist nicht mein Ding. Ich freue mich deshalb auf mein und unser Eigenes, wo ich wieder, wie in Mrs Peaceley, einen Ort der Ruhe und des Rückzugs schaffen kann. Mrs Peaceley guckt von oben neben dem Wald runter zu uns und ich spüre, dass sie das Leben mit uns zusammen vermisst. Aber wir werden noch viele gemeinsame Abenteuer erleben, davon bin ich überzeugt. Wir planen nun mal noch das Auskleiden der Türen und den Einbau eines schmalen Regals mit einem Klapptisch, auf welchem wir innen kochen können, wenn es regnet und das gleichzeitig das Bett etwas verdeckt, wenn die Einstiegstüre offen ist... 

Seit über zwei Wochen leben wir nun in den vier Wänden und sind zurück in der Stadt und dem vielen Verkehr. Mrs Peaceley steht vis-à-vis auf einem Parkfeld. Wir sind etwas traurig, obwohl wir die schöne, neue Wohnung geniessen. Aber wir spüren alle - Mrs Peaceley, Andreas, Yuma, Balu und ich, dass das In-der-Natur-Unterwegssein ebenso unser Ding ist und wir es brauchen, um zu atmen und zu leben. Aber es braucht wohl auch einfach seine Zeit…

Einbau eines Hochschrankes mit Klapptisch fürs Essen drinnen, Verkleidung der Türen

Unser letzter Streich, bevor ich Mrs Peaceley als Wohnbus anmelde: Die Verkleidung der Türen (inkl Dämmung mit Armaflex) und ein Hochschrank aus alten Fichten- und Eichenbrettern am Silvesterabend 2022. Andreas hat den Schrank so gebaut, dass ich die Körbe, die bisher unter dem Bett standen, in die Fächer stellen kann, welche eine kleine Holzleiste haben, damit die Körbe nicht rausrutschen können. Der Clou ist die Schrankwand, die heruntergeklappt auf die auf halber Höhe abgesägte Fahrerrückwand gelegt werden kann und dann als Esstisch dient. Auf der Rückwand hatte Andreas vor meiner Reise im August ein Eichenbrett montiert. Wir hatten einen wunderbaren Sommer und kaum Regen und konnten während den knapp vier Monaten fast immer draussen essen. Aber bei Regen wurde es etwas eng und wir stellten die Teller jeweils auf den grossen Hundekorb. Diesen haben wir nun raus genommen, weil er zu viel Platz weg nimmt. Er wird nur für die Reisen mitgenommen, aber wenn wir stationär sind, reichen die Hundebetten aus - die können auch unter dem Bett platziert werden. Hunde lieben ja das höhlenartige... Wir können es kaum erwarten, im März wieder wochenweise in Mrs Peaceley zu übernachten. Meine Freundin Noreia wird jeweils einmal im Monat Familienaufstellungen in Bern anbieten und dann in unserer kleinen Wohnung wohnen - und wir leben dann endlich wieder in Mrs Peaceleys Bauch! Wo, das wissen wir noch nicht. Aber wir freuen uns auf das Abenteuer bis in den Herbst hinein. Und diesen Sommer planen wir auch eine Reise zu Andreas Bruder nach Schweden...

Zurück in Laupen

Wir sind für 10 Tage zurück in Laupen und haben unsere kleine Wohnung untervermietet, weil Michèle in der Schweiz Weiterbildungen macht. Ich fühle mich eigentlich wohl hier, aber bemerke auch, dass einige Leute  hinter unserem Rücken tuscheln und unser Dasein nicht goutieren. Wir werden manchmal kaum gegrüsst und schräg angeschaut. Würden wir in Südamerika stehen, würden sich die Leute über unser Dasein freuen und es schön finden, dass das Leben so unkompliziert sein kann und es keiner Wohnung bedarf, um glücklich zu sein. Andreas sagt: Bleibe in der Liebe, schenke Liebe und begib dich nicht in die Energie der anderen. Ich brauche aber Harmonie, um glücklich zu sein… Ist wohl ein Lernprozess für mich in den nächsten Monaten… In der Liebe sein!

Die ersten Nächte waren bitterkalt, unter 0°. Am Dienstag sind Lilian und ich von Murten nach Muntelier, zu unserer „Sommerheimat“ spaziert. Da lag er, unser Platz Nummer 6, ganz leer und bei uns stellte sich die Vorfreude auf den Sommer ein. Ich kann es kaum erwarten, wieder einige Tage in Muntelier zu verbringen und diese schöne Energie des Vogelschutz-Paradieses zu atmen und zu fühlen. Eine Welt für die Sinne…

Wieder mal am Kraftort am See, 20.-30. April 2023

See und Ort strahlen einfach eine wunderbare Magie aus. Sicher liegt es auch daran, dass rundherum Naturschutzgebiet ist, das viele Vögel beherbergt, wild und urig ist  – wenn Mensch nicht wäre… Mein Spaziergang durch den Naturschutzwald zeigt mir, dass auch hier Mensch meint, er müsste sich einmischen. Die Natur weiss schon,  wie es geht… Ich stehe direkt neben Margret und freue mich auf die zehn Tage, auch wenn es sehr kalt ist in der Nacht und der Heizwürfel immerzu läuft. Ein paar Tage bin ich alleine, am Sonntag kommt Andreas. Ich schlafe ausgiebig und viel tiefer als in der Wohnung. Und der Ort ist auch, wenn das Wetter nicht so mitspielt, wunderschön.
 

Pfynwald VS 25.-29.5.2023

Einfach immer schön, dieser kleine Platz im Naturschutzgebiet - Monument im Pfynwald… Leider nur noch dieses Jahr…  Wir haben die Ruhe genossen, bis das seltsame Pfynwaldschiessen stattfand... schiessende Menschen im Naturschutzgebiet...sehr schräg und unverständlich. Aber ich glaube an das Gute im Universellen und schenke dem nicht weitere Gedanken. Wir sind jedenfalls den ganzen Tag geflohen und Andreas hat uns seine Baustelle (Umbau einer Ferienwohnung) gezeigt. Seit Januar fährt er nach Erschmatt und arbeitet dort während der Woche. Wir waren beeindruckt. Alles von Hand, alles er alleine - Böden, Decken, Wände, Küche, Fenster, Isolation... Puuuh, hard worker. Dann ist er mit uns in den teils sehr steilabfallenden Strassen rumgekurvt, ganz zu meiner Freude...

Pfingstmontag haben wir Andreas’ Oldtimer-Eriba abgeholt, in der Nähe von Beromünster. Nach 20 m Fahren gab es einen Platten… Wir sind dann etwas später aber sicher und über Land in Laupen angekommen…und der Platte hat uns gezeigt, dass es das Universum gibt. Ein lieber junger Mann hat uns an der Tankstelle, bei exakt der der Reifen geplatzt ist, mit seiner riesigen Werkzeugkiste ausgeholfen.

Ah, noch was! Mrs Peaceley war erstmals mit den von Lilian gesaumten Vorhängen unterwegs😊

5.-18. Juni 2023 - Unsere „Reise durch die Schweiz“

Am 5. Juni packten wir die Sommersachen und das Essen ein und fuhren los mit möglicher erster Destination Bichelsee. Unser Credo war: Immer dem Herzen folgend, ohne Plan. Und so führten uns die Reise und Mrs Peaceley nach Huttwil (wo wir Antoinette die Märchenerzählerin trafen), nach Cham an den Zugersee (wo wir spontan landeten, weil Andreas Hunger hatte und ich das "Pizza-aus-dem-Holzofen"-Schild beim Campingplatz entdeckt hatte), nach Bichelsee zu meiner lieben Tante Herta, nach Altnau am Bodensee (wunderschöner, kleiner und ruhiger Campingplatz - Ruderbaum), nach Splügen GR (vor dem Pass), nach Morcote zu Radi, Dragan und Milan ins Al Battello an den Lago di Lugano,  nach Agno ebenda, nach Acquarossa im Valle di Blenio mit Besuch bei der wunderbaren Donna und (Lebens-)Künstlerin Teresa Roselina und zu guter Letzt nach Brienzwiler an den Brienzersee. Eine Seen-Reise voller tiefer und schöner Momente…ach ja, am 6. Juni feierte ich noch Geburtstag und erhielt von Manu einen wunderschöne Keramiksommervogel geschenkt, der mich fortan im Cockpit der Mrs Peaceley begleitet. Wir haben im Wald oberhalb von Bichelsee Erdbeerkuchen gegessen, meinen Geburtstagskuchen... 

8.8. bis 11.8.23 Muntelier

Wieder mal am geliebten Murtensee. Alles ist rappelvoll, als ich am späten Nachmittag in Muntelier ankomme. Kurz vor unserer Ausstellung in Jegentorf, haben wir noch recht intensiv gemalt. Es ist nur noch der Platz vor den Duschen frei, wo man etwas „ausgestellt“ ist. Wir schlafen tief und lange - herrlich, am Morgen kein Verkehrslärm… Am nächsten Morgen zügle ich alles auf den „nummernlosen Platz“ neben den Duschen. Hier ist mehr Stille und Privatsphäre… Einziger Wehmutstropfen: man sieht den See nicht mehr gut… In Murten zu sein, ist immer mit Feriengefühlen verbunden. Alles ist friedlich, ausser die Reisenden, die nur eine oder zwei Nächte auf dem Platz verweilen. Ich treffe Brigitte und ihren Mann wieder; ihr hatte ich letztes Jahr das Märchenbuch von Brigitte Beetschen mit meinen Illustrationen geschenkt. Im Gespräch am See zeigen sich  Parallelen unserer Leben. Am Abreisetag bin ich mit dem Kopf schon derart auf die Eymatt fixiert, dass ich vergesse, den Beiden Adieu zu sagen 🫢…

11.-20.8. Eymatt am Wohlensee

Ich fahre direkt zu meiner Mutter und gehe für sie einkaufen und Blumen pflanzen. Danach düse ich ins Atelier, wo Lilian schon wartet. Ich stelle meine Bilderauswahl zusammen, trage alles aus dem Atelier zum Eingang, damit ich am Montag nur noch einladen kann. Gegen 16 Uhr fahren Lilian und ich hinunter in die Eymatt. Benjamin weist mir einen schönen Platz unter einem grossen Baum zu, er ist sehr sehr freundlich und hilfsbereit, obwohl ganz viele  einchecken und Fragen an ihn und das Team haben… Der Platz ist gross, nicht vergleichbar mit Muntelier. Aber er ist sehr ruhig und freundlich. Nach dem Installieren gönnen wir uns ein Apéro mit Lachs und Prosecco. Und wandern ein bisschen über den Platz und dem Wohlensee entlang. Gegen 22 Uhr verlässt Lilian mich und ich richte mich zum Schlafen ein. Ich werde neun Nächte hier bleiben. Es nimmt mich Wunder, was mir alles begegnen wird. Der Platz ist ausgebucht und viele Nationalitäten sind zugegen. Der Himmel ist voller Sterne in der ersten Nacht😍🙏🏽❣️
Das Leben auf einem CP ist ein Mikrokosmos. Man trifft sich zum Nachtessen, Kinder spielen zusammen und Menschen verlieben sich. Und es ist eine Ab- und Anreise, permanent. Aus aller Welt schippern sie mit riesigen und kleinen Bussen, kleinen und grossen Wohnwagen und Dachzelten an. Einige schieben ihre Rollkoffer zu den Miethäuschen. Abends ist auf der Piazza viel los. Ich liebe es, diesem Treiben zuzuschauen. Es ist für mich, die nicht so gerne unter vielen Menschen ist, ein Lernprozess… Die Stille für mich zu geniessen in all diesem Treiben ist nicht einfach, vielleicht vergleichbar mit einer Meditation… Zudem befindet sich nebenan die „Entleerungsstation“ fürs Grauwasser…

Der Wechsel von Menschen, ist der Wechsel von Energien. Das spürt man hier gut. Manchmal ist es einengend und manchmal ist es befreiend. Die Riesenmobile erdrücken einen. Auch die Menschen, die darin wohnen, sind komplett unterschiedlich. Und doch kann man schon im Voraus erkennen, wer wohl in welchen Mobilen wohnt… Das ist sehr spannend… Ich liebe die Beobachtungen. Und die fixen Wohnwagen, die teilweise die Geschichten erkennen lassen, von Pflanzen überwachsen sind.

27.-30.9. Yverdon-les-Bains

Da Lilian und Walter ihre Ferientage am Neuenburgersee verbringen, fragte ich sie an, ob ich auch ein paar Tage zu ihnen stossen dürfe. Mir fehlte die Natur! Nun bin ich hier und geniesse die Ruhe. Es hat zwar immer noch ziemlich viele Leute, aber wohl kein Vergleich zum Sommer… In der Nacht ist es recht frisch, aber noch angenehm und ich schlafe ohne Heizung.

9.-15. Oktober, Muntelier

Das letzte Mal dieses Jahr, ist Michèle in meiner Wohnung und ich bin wieder am schönen Murtensee. Es ist herrlich warm. Es fühlt sich an wie Sommer. Doch am Morgen und abends wird es kühl und feucht. Trotzdem ist die Stimmung wie im Sommer und die Leute sitzen vor ihren Bussen. Einfach abends verziehen sie sich schon um 20 Uhr ins Innere. Die Leute, so fühlt es sich zumindest an, sind friedlicher, ruhiger. Überhaupt ist die Ruhe rundherum eine andere, als im Sommer. Lilian und Walter sind auch da. Sie sind eisern und sitzen schon am Morgen um 8 Uhr vor ihrem Bus…am ersten Tag wenigstens…die weiteren Frühstücke nehmen sie im Innern ein😉
Am Freitag reisen viele ab und in der Nacht auf Samstag kommen Regen und Wind. Es ist wunderbar und es klingt, als wäre man am Meer. Am Samstag ist es kälter verglichen mit der Woche davor und es windet sehr stark. Wir machen eine Reise rund um den Murtensee. So schön, die Orte - klein und wie in Frankreich ein bisschen. Der Platz ist zeitweise fast  leer, doch gegen Samstagabend fahren neue Busse auf… Ein bisschen schade und ungewöhnlich und nicht vergleichbar mit den beiden Jahren davor.

Winterpause... 30. November 2023

Ich vermisse das Leben in dir, Mrs Peaceley. Nun stehst du da vor meinem Fenster und fühlst dich alleine...Ja, wir fahren in dir umher, aber es ist nicht dasselbe, wie wenn wir in dir wohnen und du uns jeden Tag umgibst mit deiner Wärme, deinem Schatten, deinem lachenden Gesicht. Ja, du hast ein Gesicht, mit lieben Augen. Ich hoffe, du fühlst, dass wir alle in der Nähe sind und du behütet bist. Andreas sagt immer, du hättest eine Aura, und ja, das fühle ich auch. Und Yuma & Balu sind so glücklich in dir. Du fehlst ihnen auch sehr. Das Leben in dir ist einfach ein anderes, ein freieres. Schon wenn ich schnell in dich hineinklettere, um Dinge zu sortieren oder die Schubladen deiner Kommode aufzuräumen, fühlt es sich wohlig an. Ich bin soooo gerne in dir. Wir alle sind so gerne in dir und ich glaube, das fühlst du. Ich bin so glücklich, habe ich dich gefunden und bist du ein Teil unseres Lebens. Danke Mrs Peaceley ❣️✨

Schon bald geht es los, Mrs Peaceley!

Schon bald geht es los, zusammen mit Lilian und Yuma und Balu! Wir freuen uns auf unsere Rundreise durch Deutschland. Und hoffen, Leute besuchen zu können die dort wohnen. Wir haben schon Natur Campingplätze herausgesucht, denn wir stehen ja nicht autark ohne Solarstrom…